stiftung ear: Rasanter Anstieg an Registrierungen
Die stiftung ear hat die Jahres-Statistik-Mitteilung rausgebracht: Im Vergleich zum Vorjahr registriert die stiftung ear geringere Zahlen bei der Sammlung von Elektro-Altgeräten.
Im letzten Jahr wurden knapp 0,95 Millionen Tonnen an Elektroaltgeräten gesammelt und der stiftung ear gemeldet. Im Vergleich zum Jahr 2021 entspricht dies einem Rückgang von 120.000 Tonnen, was einem Rückgang von 11,33 Prozent entspricht.
In anderen europäischen Ländern wurden ebenfalls niedrigere Sammelmengen für die Jahre 2022 und 2021 gemeldet. Diese Entwicklung wird auf geändertes Konsumverhalten nach dem Ende der Pandemie und die allgemeine wirtschaftliche Situation zurückgeführt.
Menge der neuen Elektro- und Elektronikgeräte steigt auf dem Markt
Egal ob es um Smartphones, Laptops oder Kühlschränke geht - Elektrogeräte spielen eine entscheidende Rolle in unserem Alltag und bringen uns Komfort. Besonders im Bereich der Unterhaltungselektronik, Haushaltsgeräte und Photovoltaikmodule sehen wir eine stetige Zunahme an verfügbaren Produkten. Diese Wachstumstendenz setzt sich auch im Jahr 2022 fort. Insgesamt wurden 3,26 Millionen Tonnen an Elektrogeräten gemäß dem ElektroG auf den Markt gebracht (Input), was einen Anstieg von etwa 170.000 Tonnen im Vergleich zum Vorjahr bedeutet. Im Vergleich zu 2012 hat sich der Input sogar verdoppelt, was einem Anstieg von 84 % entspricht.
Der Rückgang in der Menge der gemeldeten Elektroaltgeräte an die Stiftung ear, trotz des gleichzeitigen Anstiegs des Inputs, wird voraussichtlich einen negativen Einfluss auf die Sammelquote haben. Die genaue Sammelquote wird vom Umweltbundesamt bekanntgegeben.
Anzahl an Registrierungen daher stark gestiegen
Zudem ist die Anzahl an Herstellerregistrierungen stark angestiegen, teilt die stiftung ear mit.
Im Verlauf der ersten drei Quartale dieses Jahres haben sich etwa 13.000 neue Hersteller registriert, was einen Rekord von über 53.000 Registrierungen sowohl im Inland als auch im Ausland darstellt.
Im Jahr 2022 lag die Zahl der Registrierungen noch bei 40.000, und zwischen 2010 und 2020 stieg sie von 10.000 auf 20.000 insgesamt an. Dies bedeutet, dass die Registrierungen sich erneut verdoppelt haben.
Diese Zunahme wird hauptsächlich auf den Stichtag für die Sorgfaltspflichten seitens der Hersteller zurückgeführt. Ab dem 1. Juli 2023 müssen Marktplatzbetreiber und Fulfillment-Dienstleister die korrekte EAR-Registrierung aller Händler überprüfen. Bei Nichterfüllung dieser Anforderung drohen Geldbußen von bis zu 100.000 Euro sowie weitere verwaltungsrechtliche Sanktionen wie die Sperrung auf den Plattformen.
Solch ein Anstieg führt auch zu verlängerten Bearbeitungszeiten von bis zu 4 Monaten. Dies ist jedoch hauptsächlich auf teils verspätete Registrierungen zurückzuführen, die knapp vor oder sogar erst nach Inkrafttreten der Prüfpflicht eingegangen sind.
Mehr dazu gibt es in der Presseinformation zu der Sammelquote und der Presseinformation über die Zunahme der Registrierungen der stiftung ear.
Bei Fragen rund um Ihren Registrierungsprozess stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.